Zurück zur Übersicht
(Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Dr. W-E Lönnig)

Wolf-Ekkehard Lönnig:

Last Update 5. August 2010: neu ist der Teil 2 ab p. 113 (frühere Updates zum ersten Teil siehe p. 112).
Einige zumeist kleinere orthographische Korrekturen am 13. 12. 2011.

"Die Affäre Max Planck", die es nie gegeben hat

Diffamierungspolitik, weltanschauliche Motivation und (Berufsverbots-)Ziel der AG Evolutionsbiologie

Teil 1 (pp. 1-112): unverändert, Teil 2 mit Daten zur neuen Situation der AG Evolutionsbiologie


Zurück zum Teil 7
Teil 8 ab Seite 106
zum Teil 9

8. Anhang

a1) (Zu p. 2, Nachtrag 13. Mai 2009): Wobei der Schwerpunkt zur Beurteilung einer Frage – in Übereinstimmung mit den unmissverständlichen Ausführungen von p. 3 – auf der sachlichen Richtigkeit und dem Wahrheitsgehalt der Aussagen liegen muss. Zu meiner eigenen Motivation vgl. http://www.weloennig.de/KutscheraWiderlegung1.html (Absätze 4 bis 7) und http://www.weloennig.de/Dialog1a.html (man gebe dazu den Suchbegriff "Motivation" ein und sehe sich bitte den Zusammenhang der 9 Treffer an), sowie http://www.we-loennig.de/ (Absätze 2 und 3 unter der Überschrift).

a2) (Zu p. 2): Der erste Teil des Satzes nach einem chinesischen Sprichwort, der zweite Teil abgeändert von mir.

a3) (Zu p. 2, Nachtrag am 9. Mai 2009): "gleich" nicht zeitl. sondern betonend. Für einen wirklich vernünftigen und fundierten Beitrag ist dagegen natürlich nichts einzuwänden.

a4) (Zu p. 2, Nachtrag am 2. Mai 2009): Newton spricht von der "unausweichlichen Tatsache Gott". Dazu einige aufschlussreiche Zitate aus dem Werk von Ed Dellian (2007, 406 pp.): Die Rehabilitierung des Galileo Galilei, Academia Verlag, Sankt Augustin. (Kursiv von Dellian, farbliche Hervorhebung in bold von mir, pp. 31, 37, 47/48, 92, 99, 260, 325, 331.)

"Newtons Naturphilosophie galt zu seiner Zeit vielen als schlüssiger Gottesbeweis (siehe Voltaire 1985, S. 57; S. 64 ff.: "Die Philosophie Newtons, die die Endlichkeit der Materie und den leeren Raum anerkennt, erbringt einen ebenso schlagenden Beweis für das Dasein Gottes"). Nun hält man aber alle Gottesbeweise seit Kant für mangelhaft, nicht nur im Kreis der Philosophen, sondern auch unter vielen Theologen, die sich ebenfalls auf Kant berufen (Eugen Drewermann 2001 S. 31 ff.; Hans Küng 2005 S. 62 ff.). Newton aber erklärt es zu einem notwendigen Bestandteil der Philosophie, "auf der Grundlage von Naturerscheinungen Aussagen über Gott" zu machen. Die 'Rede von Gott' - das ist, im Wortsinn, Theologie. Newton trennt nicht Theologie von Philosophie und nicht Philosophie von Wissenschaft. Er lehrt eine ganzheitliche Philosophie, für die die Wahrheit unteilbar ist“ (p. 31).

"Die Frage, ob Gott in dem von Galilei und Newton bezeugten Sinne existiert, so dass von seiner Existenz etwas zu wissen ist, wird ausschließlich auf dieser Grundlage [den Fakten] zu beantworten sein, mit Newton gesprochen: "Et haec de Deo; de quo ex Phaenomenis dissere, ad Philosophiam Naturalem pertinet." Ausgehend also von den "Phänomenen", nicht von Hypothesen oder von den Meinungen der Philosophen, wird diese Frage zu beantworten sein, und sie wird danach positiv zu beantworten sein..." (p. 37).

"Da diese Lehre [von der wirklichen Bewegung der Erde] nach dem Selbstverständnis Galileis und Newtons eine philosophische Lehre war, die nach der Wahrheit und also nach Gott suchte (wobei Philosophie im traditionellen Sinne als "Wahrheits- bzw. Weisheitsliebe" verstanden wurde), so wird im Folgenden nicht nur von der Bewegungslehre, sondern von der Rehabilitierung der "galilei-newtonischen Naturphilosophie" die Rede sein. Dass diese Rehabilitierung, wenn sie denn gelingt, auf die Wiedergewinnung einer wahren Naturlehre hinführt, zu der auch "Die Rede von Gott", der die Wahrheit ist, unbedingt dazu gehört, wie Newton lehrte, liegt auf der Hand. Es sei hier daran erinnert, dass die Naturphilosophie Isaac Newtons von seinen Zeitgenossen in England, mit Newtons ausdrücklicher Zustimmung, und sogar von dem französischen Aufklärer Voltaire als ein schlüssiger Gottesbeweis verstanden wurde" (pp. 47/48).

"Und Newton nimmt das Programm dieser philosophischen Schule auf [Cambridge Platonists]: die Vereinigung von Glauben und Wissen auf der Grundlage der natürlichen Erkenntnis Gottes aus seiner Schöpfung. Wie Galilei es lehrte, wie Kepler, Copernicus und Nicolaus Cusanus" (p. 92).

"Newtons Lehre verdiente also die Bezeichnung mathematischer, d.h. wissenschaftlicher oder beweisender Theismus" (p. 99).

Zur galilei-newtonischen Alternative "gehört auch die Rückbesinnung auf die Erkennbarkeit Gottes aus seiner Schöpfung, dem Buch der Natur als dem zweiten Buch der Offenbarung, wie Galileo Galilei und Isaac Newton lehrten" (p. 260).

"Gotteserkenntnis liegt nicht jenseits der Ratio; sie hängt nicht davon ab, dass einem die Gnade des "credo quia absurdum" geschenkt ist: Gotteserkenntnis ist vielmehr in jedem Fall auch wissende Erkenntnis, gleich aus welcher der beiden Offenbarungen sie gewonnen ist. Der Tor, von dem die Bibel sagt, er spreche in seinem Herzen, es ist kein Gott: Dieser Tor ist nicht der Ungläubige, sondern der Unwissende. Atheismus ist nicht eine ehrenwerte intellektuelle Haltung, die sich nur zum blinden Für-Wahr-Halten der empirisch unerfahrbaren Wirklichkeit Gottes nicht bereitfindet, sondern nährt sich aus der ggf. ideologisch verkleideten Unwissenheit, aus der - unwillentlichen oder auch willentlichen - sich der Wahrheit verweigernden Unkenntnis der erkennbaren und "unausweichlichen Tatsache Gott". ... Der Atheist -und gerade auch der Wissenschaftler, der sich dem "methodischen Atheismus" verpflichtet, verweigert sich nicht einfach nur Gott, sondern eben der Wahrheit. Deshalb trifft der methodische Atheismus der Wissenschaft mit jener philosophischen Lehre, die meint, von der "Wahrheit" könne überhaupt nicht mehr geredet werden, stets zusammen" (p. 325).

"Galileo wusste und Newton lehrte, dass der Mensch auf dem Weg einer wahrheitsorientierten, wahrhaft philosophischen Naturforschung unausweichlich dahin geführt wird, im Licht der Natur die Wirklichkeit Gottes zu erkennen und die Pflichten, die ihm sowohl gegenüber diesem seinem Schöpfer, als auch seinen Mitmenschen gegenüber obliegen" (p. 331).

Zur ausführlichen Kritik zu Kant vgl. Sie bitte das hier zitierte Werk von Ed Dellian ("Kritische Philosophen sollten Kant bei dem Wort nehmen, das empfiehlt, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Ohne Leitung eben auch Kants ["Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen"]. Es gilt nämlich, die kantische Philosophie zu überwinden, insofern diese für die Wahrheits- und Wirklichkeitsferne der Naturwissenschaft und der auf sie gegründeten Weltanschauung unserer Zeit verantwortlich ist. Es gilt, die Gebundenheit des Menschen an die geschaffene Natur wiederherzustellen, an eine Natur, die so ist wie sie ist, und nicht so, wie sie nach den Spekulationen der Theoretiker sein könnte. Es gilt, die authentische Naturphilosophie Galileo Galileis und Isaac Newtons - und ihre geometrische Sprache! - wieder zu entdecken - nicht um Galileis oder um Newtons willen, sondern um der Wahrheit willen. ... Es gilt also, durch Besinnung auf die Wahrheitsfähigkeit des menschlichen Verstandes das Denken neu zu wagen, um Kant mit Kant zu überwinden. Sapere aude!" - p. 322).

Das wagt nun auch eine ganze Reihe naturwissenschaftlicher Nobelpreisträger, wie oben mehrmals zitiert (siehe auch wieder http://www.weloennig.de/Nobelpreistraeger.pdf ). Wenn etwa Anfinsen feststellt "We must admit that there exists an incomprehensible power or force with limitless foresight and knowledge that started the whole universe going in the first place", dann spricht er damit - genau so wie die meisten anderen zitierten Nobelpreisträger - eine rationale Komponente der Erkenntnismöglichkeiten in dieser Frage an und stimmt damit Newtons Aussagen zu. Da Anfinsen dieses Zitat mit den polemischen Worten einleitet "I think only an idiot can be an atheist" ("Idiot": u. a. "hochgradig schwachsinniger Mensch", "törichter Mensch", "Dummkopf" als Gegensatz zu einem hochgradig scharfsinnigen, rational agierenden und intelligenten Menschen), muss es seiner Auffassung nach auch rational überzeugende Argumente für die Existenz dieser Macht "with limitless forsight and knowledge" geben. Der oben zuvor zitierte Fred Hoyle (zunächst Atheist, kein Nobelpreisträger, aber 'fast') ist allein aufgrund seiner astrophysikalischen Studien zur rationalen Schlussfolgerung auf einen "Superintellect" gelangt (man kann schon sagen "wider Willen"). Sieht man sich die Aussagen der nach Anfinsen aufgeführten Nobelpreisträger (im Nobelpreisträgerdokument) näher an, so stellt man in praktisch allen Fällen eine starke rationale Komponente in den Aussagen fest (sowohl in kritischen Bezugnahmen zur Evolution, wie etwa von Staudinger und Smalley mit impliziten Schlussfolgerungen auf intelligentes Design) als auch in direkten Bezugnahman auf Gott (wie etwa von Werner Arber und vor allem Sir John Eccles). Dass einige den Begriff "Gottesbeweis" ängstlich vermeiden, ändert daran nichts. Auch im Falle Carlo Rubbias ist es der "Beobachter der Natur", der den Gedanken nicht zurückweisen kann, "dass hier eine höhere Ordnung der Dinge im voraus existiert" - auch wenn er zunächst einschränkt, dass unsere Zählung der Galaxien oder der Nachweis der Existenz von Elementarteilchen "wahrscheinlich" keine Gottesbeweise sind (die Zählung allein sowieso nicht, aber "wahrscheinlich" impliziert immerhin noch eine gegenteilige Möglichkeit, also "vielleicht doch"). Siehe weiter meine Anmerkungen auf der Seite 54 zu Albrecht Kellners Ausführungen. Man beachte bitte auch hier Kellners rationale Argumentation zu den "Hinweisen" auf die Existenz Gottes, insbesondere auch seine Aussage: "Es gibt extrem starke Argumente dafür, dass es Gott war, der alles erschaffen hat." "Extrem starke Argumente" haben bekanntlich etwas mit der Ratio zu tun. Oder wenn Kellner von "Hinweisen" spricht, "die so stark sind, dass es rechnerisch kaum möglich erscheint, dass es keinen Gott gibt".

Die Giordano-Bruno-Stiftung möchte über einen rationalen Ansatz hinaus jedoch jeden Glauben an Gott untersagen. Das trifft aber nicht auf alle Mitglieder der AG Evolutionsbiologie zu, u.a. nicht auf A. B.

b) (Zu p. 3): King James Translation 1611, Römer 3:4. Der Text bezieht sich allerdings auf Gott selbst, ich wende die Aussage im übertragenen Sinne auf die Wahrheit zu einer Frage an.

c1) (Zu p. 10): Zu Oparin schreibt S. A. Medwedjew in seinem Klassiker Der Fall Lyssenko - Eine Wissenschaft kapituliert (Hoffmann und Campe, Hamburg, 1971):

[P. 141:] "Zur gleichen Zeit [1949] begann die Hetzjagd auf alle Gegner von Lyssenko und seiner Gruppe, auch wenn diese überhaupt keine Beziehung zur Genetik hatten. Sabinin, ein anerkannter Pflanzenphysiologe und Landwirtschaftschemiker, ist dafür ein Beispiel. Er wurde sofort von Present entlassen, nachdem dieser Dekan an gleich zwei biologischen Fakultäten -in Moskau und in Leningrad -geworden war. Lange Zeit konnte Sabinin keine Arbeit finden. Erst nachdem er zwei Jahre herumgewandert war, gelang es ihm, mit der Hilfe von Freunden, eine Anstellung am Bodenforschungsinstitut der AW zu erhalten. Er hatte zwischendurch nur sporadisch Geld verdienen können und war häufig psychischem und physischem Terror ausgesetzt gewesen. Aber Oparin, der damals die biologische Abteilung der AW leitete und der in jeder Hinsicht Lyssenkos Wünschen gehorchte, lehnte es schlichtweg ab, Sabinins Einstellung zu bestätigen, und so war dieser wieder einmal ausgestoßen. Er mußte Moskau verlassen und seine Arbeit über die Ernährung von Pflanzen aufgeben; lediglich Algen durfte er noch untersuchen. Aber wissenschaftliche Zeitschriften wollten seine Arbeiten nicht veröffentlichen."
[P. 149:] "Oparin schrieb in einem Artikel, daß Stalin die fortschrittliche Biologie »mit seinen Ideen erleuchtet« habe. Er zählte ihn einfach zu den Begründern der Mitschurinistischen Biologie und nannte Stalins oberflächlichen, recht naiven Artikel (»Anarchismus oder Sozialismus«) einen sehr wichtigen Beitrag zur Biologie. Nach den Angaben von Oparin hatte Stalin schon lange vor Lyssenko behauptet, daß erworbene Eigenschaften vererbbar seien, und daß es genau diese »glänzenden Einfälle« des genialen Stalin gewesen seien, welche die Mitschurinisten im Kampf mit dem Neodarwinismus, einer idealistischen Perversion der Biologie, beseelt hätten.
[P. 196:] "Ein Jahrhundert lang war die dankbare Menschheit zu Recht stolz auf den Namen dieses Wissenschaftlers [Louis Pasteur], bis die Lepeschinskaja auf die Idee verfiel, selbst seinen Platz einzunehmen. Dieser Einfall wurde von Lyssenko, Sisakjan, Oparin, Shukow-Wereshnikow, Boschjan, Nushdin und anderen Vertretern der neuen Biologie wohlwollend unterstützt…."

c2) (Zu p. 13): In diesem Zusammenhang darf auch die Frage gestellt werden, wie überzeugend (von der Methode her) und wissenschaftlich durchdacht eine durch Kutscheras politischen Druck und daraufhin gleichsam "von oben", d. h. vom MPG-Präsidenten, erwartete "Distanzierung" des MPIZ von der Intelligent-Design-Theorie sein wird, eine Distanzierung, die es sonst nicht gegeben hätte. Um kurz den Inhalt dieser "Distanzierung" anzusprechen: Mir ist kein Fall bekannt, dass meine biologischbegründete Überzeugung zur ID-Frage mit der Meinung von anderen Institutsangehörigen verwechselt worden ist ("Um eine Verwechselung … zu vermeiden…"). Und um Design in der Evolution wissenschaftlich ausschließen zu können ("Wir möchten hiermit unmissverständlich zum Ausdruck bringen, dass das MPIZ nicht der Meinung ist, dass "Intelligent Design" eine Rolle in der Evolution spielt."), müsste man den Ursprung des Lebens und der (primären) Arten restlos naturalistisch erklärt haben oder zumindest im Begriff sein, das zu tun – was zwar seit 150 bzw. 200 Jahren immer wieder behauptet wird, aber bekanntlich und nachweislich nicht nur nicht der Fall ist, sondern immer schwieriger wird (die zunehmende Problematik wird anhand einiger Beispiele in http://www.weloennig.de/RSGID1.html angesprochen). Meinungs- und Glaubensbekenntnisse wie eine zur Tatsache erklärte Makroevolution ("Tatsache Evolution", Kutschera) helfen hier nicht weiter, auch nicht die permanente und suggestive Wiederholung solcher Bekenntnisse (um an die folgenden Punkte zu erinnern, vgl.

http://www.weloennig.de/Popper.html und http://www.weloennig.de/Utricularia.html ):

Derzeit wird von vielen Biologen die (erweiterte) Synthetische Evolutionstheorie als rein naturgesetzliche Erklärung unter prinzipiellem Ausschluss von Intelligent Design als unanfechtbar "letzte Antwort" betrachtet. So wird von führenden Evolutionsbiologen u. a. behauptet, die heutige Theorie erkläre "jede bekannte Lebensform" (Huxley), keine andere Lehre habe sich "so restlos als wahr erwiesen wie die Abstammungslehre Ch. Darwins" (Lorenz), "sie ist eine Tatsache und wir brauchen das nicht länger zu beweisen" (Mayr), "die Evolution gab es in der Tat, und der Mensch ist ein Teil davon" (Martin), "Evolution is true - and the truth can only make us free" (Gould), usw. usf. Seit Haeckel (1866) beherrscht diese Geisteshaltung nicht nur weite Teile der Biologie, sondern auch fast sämtliche ‘übrigen' Wissenschaftszweige bis hin zur Theologie.

Statt die Entstehung des Lebens, Utricularia, Coryanthes, Catasetum, Giraffa, Pipa americana, die kambrische Explosion der Tierstämme und tausend andere (für eine Erklärung durch die herkömmlichen Evolutionsfaktoren wie Mutation und Selektion immer schwieriger werdenden) Evolutionsprobleme naturgesetzlich (testbar) zu erklären, stoßen wir regelmäßig auf solche Meinungs- und Glaubensbekenntnisse wie oben zitiert oder gar auf die Polemik eines Dawkins, der die Kritiker für "unwissend, dumm oder verrückt“ etc. erklärt. Zur nachprüfbaren wissenschaftlichen Grundlage der Intelligent-Design-Theorie vgl. z. B. oben die Punkte auf der Seite 73. Siehe weiter die Kommentare zum Thema der "Distanzierung" von Robert Schmidt http://www.weloennig.de/RobertSchmidtDesigner.html und Karl Willnat http://www.evokrit.de/berichte.php?thema=loennig01&seid=5aaaaf6b5ca0f1c8775d4f6161426345 .

(Nachtrag 2. Mai 2009) Der Journalist und Kulturkritiker Arno Kleinebeckel kommentiert den Vorgang am MPIZ (2009, p. 30) wie folgt (kursiv und gesperrt von A. Kleinebeckel in seinem Beitrag Seufzende Sterne. Die Weltmaschine im Darwinjahr, Athena-Verlag):

"…in der Evolutionsbiologie wird selten offen kontrovers diskutiert. Stattdessen herrscht – zumindest hierzulande – eine sonst rar gewordene Einigkeit. Eine Einmütigkeit, die der Forscher Lönnig drastisch zu spüren bekam. Die aber eigentlich doch skeptisch machen sollte? Wo stecken sie, die kritischen Köpfe der naturwissenschaftlichen Zunft? Und wenn jemand offen Kritik wagt, wo bleibt der Geist freier Auseinandersetzung? Regiert stattdessen Angst? Müssen am Ende Lobbyisten her, um einem Aufsässigen das Maul zu stopfen?

An der vereinigten Hetzjagd auf Lönnig und seine Arbeit – Näheres nachzulesen beispielsweise im Factum-Interview unter http://www.weloennig.de/Factum.html – waren sowohl führende deutsche Evolutionsbiologen als auch (in beachtlichem Einklang) die überregionale Presse beteiligt, allen voran DIE ZEIT. Man erreichte jedenfalls etwas, und zwar die Sperrung der wissenschaftlichen Arbeiten Lönnigs auf dem Instituts-Server; zweifellos ein Triumph der akademischen Elite, ihrer Kader und Funktionäre; aber im Endeffekt doch wohl kaum ein Glanzstück der Gelehrtenrepublik.

Gelehrtenrepublik? Ging es in Wahrheit um Autorität? Geht es hinter einer biederen akademisch-liberalen Fassade ganz profan um Ansehen, Rang, Positionen …?

Geht es vielleicht ums schnöde Geld? Um Forschungsgelder, um die Existenz institutionalisierter Forschung, notfalls g e g e n besseres Wissen, gegen dezidiert wissenschaftliche Aussagen und Feststellungen – geht es um die unantastbare heilige Kuh? Nun, auch der Wissenschaftsbetrieb ist Teil der Weltmaschinerie. Einer gut geölten noch dazu.

Ein vorläufiges Fazit nur aus diesem Fall: Es wird offenbar nicht lediglich brav, integer, sachlich diskutiert im Land der Dichter und Denker, wie es der Traum von der Freiheit der Wissenschaft nahelegen könnte. Der Fall Lönnig, nur eine bedauerliche Ausnahme? Oder Paradebeispiel für einen Wissenschaftsbetrieb, der mehr und mehr konzernähnliche Strukturen aufweist – mitsamt dem in der Wirtschaft üblichen Verdrängungsgehabe?"

d1) (Zu p. 20): Ob das die vollständige Erklärung ist, sei dahingestellt. Warum sieht sich ein totalitäres System von einer de facto pazifistischen und dazu noch relativ kleinen Gruppe in seiner Existenz so stark gefährdet, dass es zu solchen gewaltsamen Maßnahmen greifen muss? Die Verfolgung weist nach dem Verständnis der Zeugen noch auf eine weitere Dimension des Geschehens hin, die Historiker allerdings in wissenschaftlichen Untersuchungen zur Zeit nicht ansprechen können: Eph. 6 : 12.

d1a) (Zu p. 39; Nachtrag am 7. Mai 2009): Vgl. z. B. die in der Artbegriffsarbeit ( http://www.weloennig.de/Artbegriff.html ) zu dieser Thematik aufgeführte Literatur und die Diskussionen dazu. – Völlig unabhängig von den in meinen Orginalarbeiten zitierten Biologen und Mutationsgenetikern ist übrigens ein weiterer verdienter Genetiker zum Thema Mutationszüchtung zum gleichen Ergebnis gekommen: John C. Sanford ("His most significant scientific contributions involved three inventions – the biolistic ("gene gun") process, pathogen-derived resistance, and genetic immunization"; siehe auch http://en.wikipedia.org/wiki/John_C._Sanford ). Er schreibt zum Thema Mutationszüchtung in seinem Buch Genetic Entropy & The Mystery of the Genome (2005, p. 25) nach Hinweis auf Millionen und Abermillionen von Pflanzen, die "mutagenized and screened for possible improvements" wurden: “Vast numbers of mutants were produced and screened, collectively representing many billions of mutation events. … However, from all this effort, almost no meaningful crop improvement resulted. The effort was for the most part an enormous failure, and was almost entirely abandoned." … Zu einer der bekannteren Ausnahmen von der Regel, "low phytate corn", bemerkt er u.a. (pp. 25/26): "The low phytate corn was created by mutagenizing corn, and then selecting for strains wherein the genetic machinery which directs phytic acid production had been damaged. Although the resulting mutant may be desired for a specific agricultural purpose, it was accomplished through net loss of information (…) and the loss of biological function." Ähnlich bemerkt Cromwell 1998: “These mutant genes block the synthesis of phytic acid in corn kernels as they are produced on the ear without affecting the amount of total phosphorus”; vgl. http://nationalhogfarmer.com/mag/farming_lowphytate_corn_works/ . Zur Frage, was dabei auf der DNA-Ebene alles geschehen kann, nämlich Blockierung der Genfunktion durch Insertion von Transposons, Sequenzumstellungen, Stopcodons etc. vgl. z. B. Shi et al. 2003: “The ZmIpk Mutator insertion mutants were identified from a Mutator F(2) family. In the ZmIpk Mu insertion mutants, seed phytic acid content is reduced approximately 30%, and inorganic phosphate is increased about 3-fold. The mutants also accumulate myo-inositol and inositol phosphates as in the lpa2 mutant. Allelic tests showed that the ZmIpk Mu insertion mutants are allelic to the lpa2. Southern-blot analysis, cloning, and sequencing of the ZmIpk gene from lpa2 revealed that the lpa2-1 allele is caused by the genomic sequence rearrangement in the ZmIpk locus and the lpa2-2 allele has a nucleotide mutation that generated a stop codon in the N-terminal region of the ZmIpk open reading frame. These results provide evidence that ZmIpk is one of the kinases responsible for phytic acid biosynthesis in developing maize seeds” http://www.ophsource.org/periodicals/ophtha/medline/record/MDLN.12586875 . Siehe auch Shi et al. 2005:The maize low-phytic acid 3 encodes a myo-inositol kinase that plays a role in phytic acid biosynthesis in developing seeds. Zur Sojabohne vgl. Hitz et al. 2002 http://www.pubmedcentral.nih.gov/articlerender.fcgi?artid=148927 . "Es ist aber ein fundamentaler Unterscheid zwischen Zerstörung und Aufbau, zwischen Unordnung und der wunderbaren Ordnung, die alles Leben zeigt" (Heitler 1970, p. 59 zum Thema Mutationen, von ihm kursiv).

d2) (Zu pp. 49, 56, 66; Nachtrag am 5. 4. und 8. 4. 2009): Zum Thema Seele ist anzumerken, dass der platonische Begriff derSeele nicht mit dem biblischen Begriff identisch ist: "In der Bibel ist das Wort „Seele“ eine Übersetzung des hebräischen Wortes néphesch und des griechischen Wortes psych. Der biblische Gebrauch des Wortes läßt erkennen, daß es sich bei der Seele um einen Menschen oder ein Tier oder aber um das Leben handelt, dessen sich ein Mensch oder ein Tier erfreut. Für viele ist die „Seele“ jedoch ein unstofflicher oder geistiger Teil des menschlichen Wesens, der den Tod des Körpers überlebt. Andere verstehen darunter das Lebensprinzip. Die beiden letztgenannten Ansichten sind aber keine biblischen Lehren." … "In direktem Gegensatz zu der griechischen Lehre, daß die psych (Seele) unstofflich, nicht greifbar, unsichtbar und unsterblich sei, zeigt die Bibel, daß sowohl mit psych als auch mit néphesch, auf irdische Geschöpfe angewandt, Stoffliches, Greifbares, Sichtbares und Sterbliches gemeint ist." … "In welchem Zustand befinden sich die Toten? Pred. 9:5: „Die Lebenden sind sich bewußt, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des Geringsten bewußt.“ Ps. 146:4: „Sein Geist geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken [„Gedanken“, 145:4 in Al; „Pläne“, EÜ, Lu] tatsächlich.“ Joh. 11:11-14: „ ,Lazarus, unser Freund, ist zur Ruhe gegangen, doch begebe ich mich dorthin, um ihn aus dem Schlaf zu wecken.‘ . . . Jesus . . . [sagte] freiheraus zu ihnen: ,Lazarus ist gestorben.‘ “ (Auch Psalm 13:3.)"

Anders Nygren (Professor in Lund): "Wenn Platon von der Seele spricht, klingt stets der Gedanke von der Unsterblichkeit der Seele mit an. Die Unsterblichkeit gehört zur natürlichen Ausrüstung der Seele. Sie ist ein Ausdruck für den göttlichen Ursprung der Seele. Für die Rückkehr der Seele zu ihrem göttlichen Ursprung ist nichts weiter erforderlich, als daß die Seele sich reinigt und sich von der Verbindung mit dem Sinnlichen befreit. Das göttliche Unsterblichkeitsleben ist ihr normaler Zustand. Dieser Gedanke der natürlichen Unsterblichkeit der Seele ist dem Agapemotiv völlig fremd. Hier begegnet uns vielmehr der Glaube an die Auferstehung der Toten. Dauernd sind im Laufe der Geschichte der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele und der Glaube an die Auferstehung der Toten miteinander verwechselt worden, obwohl sie doch zwei entgegengesetzten religiös-ethischen Welten angehören.

Wenn die natürliche Unsterblichkeit der Seele zum religiösen Grunddogma wird, kann man ziemlich überzeugt davon sein, daß man sich in der Erossphäre befindet.

Wo dagegen das Agapemotiv die Führung hat, kommt dies regelmäßig im Glauben an die Auferstehung der Toten zum Ausdruck. Wenn der Mensch an Gottes ewigem Leben teihaben kann, so hat dies seinen Grund nicht in der eigenen natürlichen Beschaffenheit oder Ausrüstung des Menschen, sondern es gründet sich ausschließlich auf eine göttliche Machttat. Wie Gott den Sünder gerecht macht, macht er auch die Toten lebendig. Die Auferstehung ist das Siegel der göttlichen Liebe" (Nygren 1955, p. 152 in seinem Buch Eros und Agape, Evangelische Verlagsanstalt Berlin). Siehe auch http://www.watchtower.org/e/20070715/article_01.htm und http://www.watchtower.org/e/20010715/article_02.htm .

d3) (Zu p. 65 zu Heitler, Nachtrag am 7. Mai 2009): Zur Teleologie in der Biologie bemerkt er in seinem Buch Der Mensch und die naturwissenschaftliche Erkenntnis (4. Auflage im renommierten naturwissenschaftlichen Verlag Friedrich Vieweg & Sohn, Braunschweig, kursiv von Heitler) 1970, p.60/61 u.a.:

"In einer künftigen Wissenschaft des Lebendigen wird also Teleologie, vor allem in unserem allgemeinen Sinn, eine wesentliche Rolle spielen müssen. Damit soll natürlich nicht gesagt werden, daß nicht noch sehr viel mehr zum Verständnis des Lebendigen nötig sein wird. Bleiben wir vorderhand bei der Teleologie. Der Biologe hat schon immer teleologische Fragen an den Anfang gestellt. Er fragt, wozu ein Organ dient. Die heutige Tendenz ist aber, dies nur als eine Zwischenstufe zu betrachten, die nach und nach zu dem kausalen Mechanismus, der die Funktion des Organs erklärt, führen soll. Wie wir schon in Kap. l bemerkt haben, sind wohl der Haupteinwand gegen eine teleologisch orientierte Wissenschaft die metaphysischen Implikationen. Wenn irgendwo ein Plan existiert, dann muß es auch „jemanden" geben, der den Plan gemacht hat. Wenn wir hier die Möglichkeit von Teleologie an prinzipieller Stelle in der Wissenschaft prüfen wollen, so wird es gut sein, zwei verschiedene Problemkreise auseinanderzuhalten, nämlich die rein teleologischen Tatbestände und Gesetzmäßigkeiten (wenn dieser Ausdruck auch hier gebraucht werden darf) und die daran anschließenden mehr metaphysischen Rückschlüsse. Eine gute Illustration dieser zwei Probleme bietet die Archäologie. Allerdings handelt es sich hier mehr um Teleologie in dem engeren Sinn des Zweckmäßigen.

Der Archäologe, der ein vorhistorisches Bauwerk erforscht und rekonstruieren will, benutzt – selbstverständlich – teleologische Argumente. Er fragt zuerst nach dem Zweck eines, vielleicht im Grundriß vorliegenden Raumes, eines Kanalstückes usw. Er hat es leicht, denn er kann annehmen, daß das Gebäude von Menschen benutzt wurde, die uns selbst einigermaßen ähnlich waren. Nach Lösung dieser Fragen ist er oft in der Lage, das Bauwerk zu rekonstruieren. Dann kann er die zweite, weitere Frage nach dem Architekten stellen. Er kann Rückschlüsse auf seine technischen Fähigkeiten, seine geometrischen Kenntnisse, seinen künstlerischen Geschmack ziehen. Auch hier hilft ihm die Tatsache, daß der Architekt ein Mensch war mit Fähigkeiten, die den unsrigen vergleichbar sind.

Beide Probleme sind in der Biologie ungleich schwieriger. Der Naturwissenschaftler wird sich auf den ersten Schritt beschränken. Hier drängen sich sofort Fragen auf, die auch schon längst von den Morphologen und Verhaltensforschern gestellt wurden und zum Teil auch schon beantwortet werden konnten. Fragen nach dem morphologischen Zusammenhang im Bauplan von verschiedenen Organen des gleichen Lebewesens und verschiedener Lebewesen benachbarter Arten; Fragen auch nach der „Zweckmäßigkeit", die den Bau von Organen bestimmt, wobei das Wort Zweckmäßigkeit natürlich nicht anthropomorph zu nehmen ist, sondern lediglich im Sinn der Eignung, eine gewisse Funktion zu erfüllen. Dann aber stellen sich tiefere und völlig unbeantwortete Fragen, z. B.: wie wird die Zellteilung durch den Bauplan des Ganzen regiert, wie hängt die Chemie im Organismus mit dem Bauplan zusammen, wie weit hinunter in das mikroskopische Geschehen hinein macht sich der Bauplan bemerkbar - und tausend weitere Fragen. Dies sind rein naturwissenschaftliche Fragestellungen, die mit Mystik und Metaphysik nichts zu tun haben.

Es ist nicht einzusehen, weshalb eine derartig orientierte Forschung nicht genau so „wissenschaftlich" wie die Verfolgung von Kausalgesetzen sein und mit der letzteren gleichberechtigt auf derselben Ebene stehen sollte. In beiden Fällen beschränkt man sich auf die Feststellung der Gegebenheiten, der planmäßigen oder der kausalen.

Der zweite Schritt, die Frage nach dem Wesen, das den Plan gemacht hat, allerdings führt zur Metaphysik. Das allein ist aber kein Einwand gegen die Teleologie als solche. Auch die Kausalgesetze führen dazu. Wie wir schon im vorigen Kapitel bemerkt haben, sind die Gesetze der Physik von einer ausgedachten mathematischen Abstraktheit und Schönheit. … Wir haben schon daraus geschlossen, daß es außerhalb des Menschen ein geistiges Prinzip geben muß, mit dem die Naturgesetze sowohl wie unsere Erkenntnis davon zusammenhängen. Wenn wir aber schon im Zusammenhang mit den Kausalgesetzen ein außermenschliches geistiges Prinzip anerkennen müssen, dann besteht auch keine Schwierigkeit, ein solches auch für die Plangebung, z. B. in der Evolution, verantwortlich zu machen."

Zum Anthropomorphismus-Einwand vgl. http://www.weloennig.de/AuIIDaw.html (Schlussteil des Kapitels).

e) (Zu p. 82): Naturwissenschaft* (Kenntnis und Forschung) als Gottes Auftrag.

Noch einmal der Grundsatz nach Kepler: "Gott hat sich auf zweierlei Art offenbart: In der heiligen Schrift durch die Zunge, in der Natur durch seinen Finger."

Ein solches Verständnis war die Grundlage der Natural Theology und fast aller Wegbereiter der modernen Naturwissenschaften (in der Biologie z. B. Linné, Cuvier, von Baer, Mendel und viele weitere, für die Physik und weitere Wissenschaften seien nur einmal Newton, Boyle, Kepler, Maxwell, Faraday erwähnt).

Salomo: Systematische Vorlesungen auf dem Gebiet der Botanik und Zoologie.

1. Könige 4 : 29 und 33/34: Und Gott gab S?lomo weiterhin Weisheit und Verstand in sehr großem Maß und Weite des Herzens gleich dem Sand, der am Ufer des Meeres ist....Und er pflegte über die Bäume zu reden, von der Zeder, die auf dem L?banon ist, bis zum Ysop, der an der Mauer herauskommt; und er pflegte über das Vieh zu reden und über die fliegenden Geschöpfe und über das sich regende Getier und über die Fische. Und man kam fortwährend aus allen Völkern, um S?lomos Weisheit zu hören, ja von allen Königen der Erde her, die von seiner Weisheit gehört hatten.

Forschungsauftrag wie ihn zum Beispiel Carolus Linnaeus aus der Bibel entnommen und verstanden hat (Heinz Goerke bemerkt zu dessen Motivation (1989, p. 92) u. a.: "Die Gewißheit der ständigen Nähe Gottes und Dankbarkeit für seine bevorzugte Stellung, die er darin sah, daß ihm vom Schöpfer der Auftrag zuteil geworden war, wie ein "zweiter Adam" die Natur zu ordnen und die Teile ihrer drei Reiche mit Namen zu belegen, sind Kennzeichen seiner religiösen Anschauung.")

"O Jehova, Quam ampla sunt tua opera...” – Linnaeus 1758 (Motto für Systema Naturae nach Psalm 104).

Ein Zitat zu James Clerk Maxwell: "The Laboratory for Experimental Physics was opened on 16th June 1874. Nine days later the recently founded journal 'Nature' published a full description of the new laboratory, noting the inscription on the doors, 'Magna opera Domini exquisita in omnes voluntates ejus', meaning 'The works of the Lord are great, sought out of all them that have pleasure therein'. [Nach Psalm 111, siehe unten eine genauere Übersetzung unter Beibehaltung des Gottesnamens] ( http://www-outreach.phy.cam.ac.uk/camphy/laboratory/laboratory4_1.htm )

Und viele weitere Pioniere der Naturwissenschaften haben ihren Forschungsauftrag aus Bibeltexten wie denfolgenden entnommen (nach der NW-Übersetzung, in der gemäß dem Urtext der Name Gottes wiedergegeben wird

es gehört übrigens zu den größten Bibelverfälschungen der Neuzeit, den im Urtext etwa 7000mal vorkommendenNamen Gottes in den Übersetzungen systematisch zu streichen und ihn durch HErr oder Gott zu substituieren; man stelle sich einmal vor, welch geharnischte Kritik es in Theologenkreisen gäbe, wenn ein Bibelübersetzer den Namen Jesu in dieser Weise auslöschen würde – und sehr angebracht wäre eine solche Kritik):

Hiob 37: Gib doch diesem Gehör, o Hiob; Steh still, und achte auf die wunderbaren Werke Gottes. Weißt du, wann Gott ihnen eine Bestimmung auferlegte Und wann er das Licht seiner Wolke leuchten ließ? Und Kapitel 38 bis 41.

Und Hiob antwortete Jehova und sprach dann: (Kapitel 42): Ich habe erkannt, daß du alle Dinge zu tun vermagst, Und es gibt keine Idee, die für dich unerreichbar ist.

16 Weißt du [etwas] über das Schweben der Wolke, Die wunderbaren Werke des an Erkenntnis Vollkommenen?

Psalm 8: Wenn ich deine Himmel sehe, die Werke deiner Finger, Den Mond und die Sterne, die du bereitet hast:

4 Was ist [der] sterbliche Mensch, daß du seiner gedenkst, Und der Sohn des Erdenmenschen, daß du für ihn sorgst?

5 Auch gingst du daran, ihn ein wenig geringer zu machen als Gottähnliche, Und mit Herrlichkeit und Pracht kröntest du ihn dann.

6 Du läßt ihn herrschen über die Werke deiner Hände; Alles hast du unter seine Füße gelegt:...

Ich will [dich] lobpreisen, o Jehova, mit meinem ganzen Herzen;

Ich will verkünden all deine wunderbaren Werke.

Psalm 10:4 Wegen seiner Hochnäsigkeit forscht der Böse nicht nach; Alle seine Ideen sind: "Es gibt keinen Gott."

Psalm 14: Der Unverständige hat in seinem Herzen gesagt: "Es gibt keinen Jehova." Sie haben verderblich gehandelt, sie haben verabscheuungswürdig gehandelt in [ihrer] Handlungsweise.

Psalm 40: Viele Dinge hast du selbst getan, o Jehova, mein Gott, ja deine wunderbaren Werke und deine Gedanken uns gegenüber; niemand ist mit dir zu vergleichen.

Psalm 66: Sprecht zu Gott: "Wie furchteinflößend sind deine Werke!"

Psalm 73: Zu dem Souveränen Herrn Jehova habe ich meine Zuflucht genommen, Um all deine Werke zu verkünden.

Psalm 86: Die Himmel verkünden die Herrlichkeit Gottes; und die Ausdehnung tut das Werk seiner Hände kund.

Psalm 92: Denn du hast mich erfreut, o Jehova, wegen deines Tuns; Wegen der Werke deiner Hände juble ich.

5 Wie groß deine Werke sind, o Jehova! Sehr tief sind deine Gedanken.

6 Kein vernunftloser Mann selbst kann [sie] erkennen, Und kein Törichter kann dies verstehen."

Psalm 102:25 Vor langem hast du sogar die Grundlagen der Erde gelegt, Und die Himmel sind das Werk deiner Hände.

Psalm 104: Wie viele sind deiner Werke, o Jehova! Sie alle hast du in Weisheit gemacht. Die Erde ist voll deiner Erzeugnisse. 25 Was dieses Meer betrifft, so groß und weit, Dort gibt es sich Regendes ohne Zahl, Lebende Geschöpfe, kleine wie auch große.

Psalm 105: Gedenkt seiner wunderbaren Werke, die er gewirkt hat, Seiner Wunder und der richterlichen Entscheidungen seines Mundes,

Psalm 107: Sie sind es, die die Werke Jehovas Und seine wunderbaren Werke in den Tiefen gesehen haben,

Psalm 111: Die Werke Jehovas sind groß, Erforscht von allen, die Lust daran haben.

Psalm 139: (13) Denn du selbst brachtest meine Nieren hervor; Du hieltest mich abgeschirmt im Leib meiner Mutter.

14 Ich werde dich lobpreisen, weil ich auf furchteinflößende Weise wunderbar gemacht bin.

Deine Werke sind wunderbar,
Wie meine Seele es sehr wohl weiß.
15 Mein Gebein war nicht vor dir verborgen, Als ich insgeheim gemacht wurde, Als ich in den untersten Teilen der Erde gewirkt wurde.
16 Deine Augen sahen sogar den Embryo von mir, Und in dein Buch waren alle seine Teile eingeschrieben Hinsichtlich der Tage, da sie gebildet wurden Und unter ihnen noch nicht einer da war.
17 Wie kostbar also deine Gedanken für mich sind! O Gott, auf wieviel beläuft sich ihre große Summe!
18 Versuchte ich, sie zu zählen, so sind sie mehr als selbst die Körner des Sandes.

Psalm 119:27: Den Weg deiner Befehle laß mich verstehen, Damit ich mich mit deinen wunderbaren Werken befasse.

Psalm 143:5: Ich habe der Tage der Vorzeit gedacht; Ich habe nachgesonnen über all dein Tun; Willig befaßte ich mich fortwährend mit dem Werk deiner eigenen Hände.

Psalm 145: Die herrliche Pracht deiner Würde Und die Dinge deiner wunderbaren Werke, damit will ich mich befassen.

RÖMER 1:20: Seine unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, so daß sie unentschuldbar sind"

f) (Zu p. 101): Johannes 9:1-34: . . .Als er nun vorüberging, sah er einen Menschen, der von Geburt an blind war. Und seine Jünger fragten ihn: "Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, so daß er blind geboren wurde?" Jesus antwortete: "Weder dieser hat gesündigt noch seine Eltern, sondern es ist geschehen, damit die Werke Gottes in seinem Fall offenbar gemacht würden. Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt." Nachdem er diese Dinge gesagt hatte, spuckte er auf die Erde und machte mit dem Speichel einen Lehm[brei] und legte seinen Lehm[brei] auf die Augen [des Mannes] und sagte zu ihm: "Geh, wasche dich im Teich von Silọam" (was übersetzt "Ausgesandt" bedeutet). Und so ging er hin und wusch sich und kam sehend zurück.

Daher begannen die Nachbarn und die, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, zu sagen: "Ist dieser nicht der Mann, der dazusitzen und zu betteln pflegte?" Die einen sprachen: "Er ist es." Andere sagten: "Keinesfalls, aber er gleicht ihm." Der Mann sprach: "Ich bin es." Demzufolge begannen sie zu ihm zu sagen: "Wie kommt es denn, daß deine Augen geöffnet wurden?" Er antwortete: "Der Mensch, Jesus genannt, machte einen Lehm[brei] und strich [ihn] mir auf die Augen und sagte zu mir: ‚Geh nach Silọam, und wasche dich.‘ Ich ging daher und wusch mich und wurde sehend." Darauf sagten sie zu ihm: "Wo ist dieser [Mann]?" Er sprach: "Ich weiß [es] nicht."

Sie führten ihn, den ehemals Blinden, zu den Pharisäern. Übrigens war es Sabbat an dem Tag, an dem Jesus den Lehm[brei] gemacht und seine Augen geöffnet hatte. Diesmal begannen ihn daher auch die Pharisäer darüber zu befragen, wie er sehend geworden sei. Er sagte zu ihnen: "Er legte mir Lehm auf die Augen, und ich wusch mich und kann [nun] sehen." Daher begannen einige von den Pharisäern zu sagen: "Dieser Mensch ist nicht von Gott, denn er hält den Sabbat nicht." Andere begannen zu sagen: "Wie kann ein Mensch, der ein Sünder ist, derartige Zeichen tun?" Da gab es eine Spaltung unter ihnen. Deshalb sprachen sie wieder zu dem Blinden: "Was sagst du über ihn, da er dir die Augen geöffnet hat?" Der [Mann] sagte: "Er ist ein Prophet."

Die Juden glaubten jedoch nicht von ihm, daß er blind gewesen und sehend geworden war, bis sie die Eltern dessen herbeiriefen, der sehend geworden war. Und sie fragten sie: "Ist dies euer Sohn, von dem ihr sagt, er sei blind geboren worden? Wie kommt es denn, daß er jetzt sieht?" 20 Darauf gaben seine Eltern zur Antwort: "Wir wissen, daß dies unser Sohn ist und daß er blind geboren wurde. Wie es aber kommt, daß er jetzt sieht, wissen wir nicht, oder wer ihm die Augen geöffnet hat, wissen wir nicht. Fragt ihn. Er ist volljährig. Er soll für sich selbst reden." Dies sagten seine Eltern, weil sie sich vor den Juden fürchteten, denn die Juden waren bereits übereingekommen, daß, wenn ihn jemand als Christus bekenne, er aus der Synagoge ausgeschlossen werden solle. Deswegen sagten seine Eltern: "Er ist volljährig. Befragt ihn."

Daher riefen sie den Menschen, der blind gewesen war, ein zweites Mal und sagten zu ihm: "Gib Gott [die] Ehre; wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist." Er seinerseits antwortete: "Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht. Eines weiß ich, [nämlich] daß ich, obwohl ich blind war, jetzt sehe." Daher sagten sie zu ihm: "Was hat er mit dir getan? Wie hat er deine Augen geöffnet?" Er antwortete ihnen: "Ich habe es euch schon gesagt, und doch hörtet ihr nicht zu. Warum wollt ihr es wiederum hören? Ihr wollt doch nicht etwa auch seine Jünger werden?" Darauf beschimpften sie ihn und sagten: "Du bist ein Jünger dieses [Menschen], wir aber sind Moses’ Jünger. Wir wissen, daß Gott zu Moses geredet hat; aber von diesem wissen wir nicht, woher er ist." Als Antwort sagte der Mensch zu ihnen: "Dies ist bestimmt verwunderlich, daß ihr nicht wißt, woher er ist, und doch hat er meine Augen geöffnet. Wir wissen, daß Gott nicht auf Sünder hört, doch wenn jemand gottesfürchtig ist und seinen Willen tut, hört er auf diesen. Seit alters hat man nie davon gehört, daß jemand einem Blindgeborenen die Augen geöffnet hat. Wenn dieser [Mensch] nicht von Gott wäre, so könnte er gar nichts tun." Sie antworteten ihm und sprachen: "Du bist ganz und gar in Sünden geboren worden, und dennoch lehrst du uns?" Und sie warfen ihn hinaus!




* Eine (Kurz-)Definition: "Die Naturwissenschaften befassen sich mit der unbelebten und belebten Natur, versuchen diese zu beschreiben und zu erklären."

Kleinere Korrekturen: 2. Mai 2009 zu Benno Kirsch pp. 1, 80, 99: Politologe statt Soziologe (nach einem Gespräch mit ihm am Abend zuvor). 7. Mai 2009, p. 53: Stephen, M. Barr (ergänzt). 9. Mai 2009, p. 106: Die beiden Schlusssätze zu a3 ergänzt). Am 3. Juli 2009 wurden weitere kleinere Rechtschreibfehler und Grammatikfehler verbessert sowie das Cartoon auf p. 104 wiedergegeben, weiter wurde Fußnote b) ergänzt.

Das Literaturverzeichnis ist im Teil 2 vorgesehen.

Updates zum Teil 1: Am 16. und 17. und 29. 3. 2009; 2. 4. 2009: Link auf PDF-Dokument zu meinen experimentellen Physalis-Studien (vgl. pp. 39, 80) Last Update 9. Mai 2009 und 13. Mai 2009 (nur Anmerkung a1) im Anhang). 3. Juli 2009 Cartoon p. 104.


Zurück zum Teil 1
Ende Teil 8


© 2011 by Wolf-Ekkehard Lönnig
Zurück zur Übersicht